Dortmund – Bochum
Bahnhof Langendreer – Bochum ca. 17:00 Uhr
Nach einer sehr kommunikativen Zugfahrt – ein nicht unwesentlich betrunkener Mann (mit einer Flasche Rum), erzählte mir von seinem Umzug nach Duisburg und
den Drang beim nächsten Bahnhof auszusteigen, um ein Bier zum Ausnüchtern zu trinken…- komme ich also an.
Das erste mal „Herzscheiße“ mit Tommy Finke. Ich weiß nicht was heute passieren wird und habe mir Verstärkung mitgebracht. Mike Hoffmann, Natalie Bolinski und (natürlich) Steffen Haas werden mich auf der Bühne unterstützen.
Mike und Steffen sind schon da und suchen einen Parkplatz, Natalie kommt später.
Also rein, „Hallo!“ sagen, aufbauen, Soundcheck und vorfreuen.
ca. 18:00 – 19:30 Uhr
Friedemann Weise (der zweite musikalische Gast des Abends) trifft ein und man redet über einen anonymen Anrufer, welcher ständig bei Veranstaltern anruft und behauptet: „Friedemann Weise vertickt Drogen auf seinen Konzerten!“ – Wieso, weiß er selbst nicht genau. Es ist auf jeden Fall keine Marketingstrategie und auch nicht wahr. Wir haben ihn nach Drogen gefragt und keine bekommen! 😉
Nachdem auch er sein Instrument angetestet hat, gehen wir essen und überbrücken die Nervosität mit Gesprächen über Religion und Menschenhandel mit unseren Backingmusikern. „Tommy, wenn ich mir ständig deinen Brandl ausleihe, kannst du auch mal meine Bolinski haben!“
Da ist sie auch schon! Kurz noch die Geige „checken“ und dann ist Einlass.
19:30 – 20:30 Uhr
Nach anfänglich eher spärlich gesäten Zuschauern füllt sich der Raum doch noch und man hat ein angenehmes, erstes „Herzscheiße“ – Publikum im „Studio 108“.
20:30 – ca.23:00 Uhr
Tommy beginnt mit einem Song – das Konzept ist dem von „TV-Noir“ schon ähnlich, aber man kann das Rad eben nicht neu erfinden –
und bittet mich anschließend als ersten Gast auf die sehr gemütliche Couch.
Irgendwie schon witzig, wenn man von einem Menschen interviewt wird, den man schon so lange kennt. Eigentlich ist das auch eher ein Gespräch unter Freunden mit Mikrofonen. Tommy zeigt dann noch ein Video meiner alten Band Astra Kid mit der Frage: „Warum hat Viva 2 das damals gezeigt?“ … Hier könnt ihr euch selbst eine Antwort bilden: Planet der Affen
Ich denke der Grund waren die, für die damalige Zeit schon sehr ausgefuchsten „special-effects“.
Wir gehen über zum musikalischen Teil. Hier gibt es dann doch einen Unterschied zu den sonstigen, ähnlichen Formaten. Die eingeladenen Künstler spielen ein ganzes Konzert und nicht nur ein paar Songs.
Das mag ich, da viele Unterbrechungen häufig zu einem Aufmerksamkeitsdefizit beim Publikum führen können.
Die Zuschauer sind gut zu uns und es macht Spaß mal wieder mit vier Personen ein Konzerrt zu bestreiten. Nach „Gin Tonic“ geben wir dann die Bühne frei, für Friedemann Weise.
Das was jetzt passiert, würde den Rahmen meines Tourtagebuchs sprengen…Ich sage nur: „Wenn Friedemann Weise irgendwann mal bei euch in der Ecke sein sollte und ihr Lust habt einen Ausflug in die Welt des Wahnsinns zu machen, unbedingt hingehen! Großartig!“
Zum Schluss darf auch ich noch einen Song spielen und dann gibt es eine gemeinsame Verbeugung zum wirklich sehr gelungenen „Herzscheiße“-Auftakt!
Bis morgen.
euer Pele
Dank an: Tommy Finke, den Bahnhof Langendreer und seinem Spitzenteam, Friedemann Weise, das wirklich gute Publikum und natürlich die Band: Natalie Bolinski (Geige), Mike Hoffmann (Bass), Steffen Haas (Perc./Gesang)