Dortmund – Rüsselsheim (262km)
Reisegruppe: Michael „Mike“ Hoffmann (Bass), Steffen Haas (Schlagzeug/Gesang), Amelie Struck (Gesang) und Pele
Proberaum – Datteln 12:00 Uhr
Wir betreten den momentan sehr kargen Proberaum. Nach zwei Überschwemmungen musste jegliche Gemütlichkeit entfernt werden. Neben unserem notdürftig aufgebauten Instrumentarium, zwecks einer gestrigen Probe, tummeln sich lediglich, sichtlich vergnügte Pilzkulturen auf dem Boden. Zusammenbauen und weg hier, das macht nur traurig!
„Alles dabei?“
„Klar“!
„Gut! Dann ab zum „Pele Caster – Mobil“ und sehen wie das Schlagzeug, zwei Verstärker, drei Gitarren, unser Gepäck und – nicht zu vergessen – WIR ins Auto passen…!“
Wir hielten Amelies Mitreise vorher schon für unwahrscheinlich. Jetzt, wo das Equipment vor dem Auto steht, fragen wir uns, ob nach dem Packen überhaupt noch jemand reinpasst. Zum Glück ist Mike Logistiker und ich habe ja auch schon jahrelang „Tetris“ – Erfahrung sammeln dürfen:
„Wenn wir das dahin…?“
„mmh…, ja…aber dann müssten wir das vielleicht da hin…“
„…und wenn wir das da drunter und das dahinter?“
„Ja! Dann müssen wir nur noch das daneben und das auf die Rückbank – den Rest können wir quetschen!“
„Heureka!“
Es passt und wir können sogar zusätzlich Amelie mitnehmen.
Los gehts!
Rüsselsheim – Mainstrand 16:00-23:10 Uhr
Unweit vom „Rind“ (einem meiner persönlichen Lieblingsclubs) befindet sich ein Anlegesteg, auf dem wir heute spielen werden. Sascha (Veranstalter) ist mit der Anlage zu uns unterwegs und wir gehen erst noch etwas im „Rind“ trinken.
Flo (der Chef) ist auch gerade da und wir sagen leider nur kurz „Hallo!“, da er mitten in den Endvorbereitungen zum „Phonopop“ steckt. Dieses Festival ist übrigens sehr zu empfehlen (unter anderem weil auch Saschas fantastische Band „The Lovedrunks“ dort spielen)! Überhaupt fühlt sich irgendwie alles an wie eine zweite Heimat, da ich den letzten Jahren immer mindestens einmal in der Rüsselsheimer Mainstraße zu Gast war und unvergessliche Abende verbracht habe.
ca.16:30 Uhr
Sascha und die Crew sind da und es wird aufgebaut. „Hat einer das Mischpult gesehen?“ – Er ist dann doch recht schnell wieder unterwegs um das vergessene Pult zu holen.
Wir dürfen noch ein bisschen spazieren gehen und anschließend ein frisch gezapftes Bier trinken. Es ist wirklich sehr schön am Mainstrand im Kultursommer.
18:30 Uhr
Die Anlage steht und wir können ausladen:
„Hat jemand den Beckenständer gesehen?“
„Hat jemand den Schlagzeughocker gesehen?“
Ei, das muss am Wetter liegen… Wir bauen einen Mikroständer zu einem Beckenständer um und es wird schnell ein Hockerersatz gefunden. Wir könnten uns ja evtl. in „MacGyver“ umbenennen.
Durch die Gelassenheit von Sascha (wir kennen uns jetzt auch fast neun Jahre und ich habe sogar schon bei ihm zu Hause, mit Ben Schadow, ein Wohnzimmerkonzert spielen dürfen) und seiner angeheuerten Crew, gibt es das Wort „Stress“ nicht. Das ist gut so! – Wir sind schnell glücklich mit der Klangqualität und freuen uns aufs Konzert.
Die Sätze, „Das Schiff steht da sonst nicht hinter euch. Ich hoffe, da kommen jetzt nicht später Gäste zum Essen oder so…“, verwirren mich dann doch noch ein wenig.
20:20 Uhr
Nach einem schnellen Interview mit dem Rüsselsheimer Stadtmagazin suche ich die Band, werde in der Nähe der Bratwurstbude fündig und wir machen uns etwas verspätet auf zum Steg. Der Kapitän des angelegten Schiffes steht in unserem „Backstage“. Ich gehe hin und frage lieber noch einmal nach:
„Ähm hallo, ist es ok wenn wir hier ein Konzert spielen?“
Seefahrer sind ja nicht soooo gesprächig und ich bekomme die Antwort:
„Klar!“
20:40 Uhr – 21:50 Uhr
Stagetime!
Das Publikum, bestehend aus Freunden, offensichtlich musikinteressierten Menschen und zufällig Vorbeikommenden macht einen entspannten Eindruck. Guter Ton und wunderbares Wetter runden das ganze ab.
21:50 Uhr Nach drei Zugaben verlassen wir die Bühne und bekommen als erstes ein Präsent (eine Flasche Wein) mit Widmung des Kapitäns (Udo heißt er) überreicht. Jetzt müssen wir leider schnell abbauen und packen, da ich gleich noch einen Zug nach Köln nehmen werde. Morgen geht es mit Klee nach Hoyerswerda und ab Montag bin ich mit Ben Schadow auf Wohnzimmer-Garten-Grill-Tour…
22:30 Uhr – 23:10 Uhr
Wir trinken noch einen Abschiedswein und reden Quatsch, bis ich mir ein Taxi bestelle. Mike, Steffen und Amelie werden noch das vier Sterne Hotel mitnehmen und morgen fahren. Bis bald Rüsselsheim, beim nächsten mal bleibe ich gerne auch wieder über Nacht!
Danke an: Sascha Kaub (Großartig! Das musst du auf jeden Fall weitermachen.),Sven (fürs Mischen), Vanessa (fürs „mit-dem-Laptoptaschenhut“ Rumgehen), Flo und Anna, Doro, Danger Hill, Annika und Sebastian, Kim, Mai und Jan, Udo, Dennis, Billy, Matthias (Danke für den Schlagzeughocker), alle weiteren Gäste und natürlich das Team Pele Caster (besonders Amelie, du bist eine gute Teamerweiterung!)
Bis bald, Euer Pele